Kommunikationsmodelle

Kommunikationsmodelle
Kommunikationsmodelle,
 
schematische Darstellungen des Kommunikationsvorgangs und seiner konstituierenden Elemente, entweder als verbale, grafische oder mathematische Ausdrücke. Kommunikationsmodelle schaffen Voraussetzungen zur Bildung von Theorien durch Zusammenführen von empirischen Befunden und Hypothesen zur Kommunikation. Die meisten Kommunikationsmodelle sind Prozessdarstellungen, als Struktur-, Fluss-, Funktions- oder Klassifikationsmodelle.
 
Viele grafische Flussmodelle gehen auf das mathematische (»kybernetische«) Kommunikationsmodell von Claude E. Shannon und Warren Weaver (1949) zurück. Weitere Flussmodelle sind die von John W. Riley und Mathilda W. Riley (1951), die die Perspektive der Einbettung des Kommunikationsprozesses in einen sozialen Kontext betonen, sowie von Gerhard Maletzke (1963), der mit seinem Feldschema der Massenkommunikation die Interdependenzen zwischen den Faktoren Kommunikator, Aussage, Medium und Rezipient herausstellt. Das bekannteste verbale Klassifikationsmodell ist die »Lasswell-Formel« (1948):
 
Wer sagt? (Kommunikatorforschung)
 
Was? (Aussagen-/Inhaltsanalyse)
 
Mit welchem Mittel? (englisch »in which channel?«) (Medienforschung/Media-Forschung)
 
Zu wem? (Rezipientenforschung)
 
Mit welcher Wirkung? (Wirkungsforschung).
 
Beispiel eines jüngeren Funktionsmodells ist das dynamisch-transaktionale Modell von Werner Früh und Klaus Schönbach (1982).

Universal-Lexikon. 2012.

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